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Gravatar als Stützenhilfe für dezentrale Netzwerke?

Steffen Peschel schreibt im Blog »Kultur 2 Punkt 0« über Gravatar und wie es dezentralen Netzwerken zum Durchbruch helfen könnte:

Dreh- und Angelpunkt könnte dabei Gravatar werden. Bereits jetzt sind die Gravatar-Profile mit denen von WordPress.com, also der gehosteten WordPress-Version, synchronisiert. Gravatar wird in unzähligen Blogs und Webseiten (Kommentare) eingesetzt, über die Hovercard kann (das Soziale Netzwerk) Gravatar auf jeder dieser Seiten einziehen. Was natürlich grundlegend noch fehlt, sind die Verknüpfungen, das Befreunden, das Liken. Der Vorstoß von Diaspora kann bei der Klärung der Frage vielleicht eine große Hilfe sein, um davon zu lernen.

Diaspora: Konkurrenz für BuddyPress?

Diaspora, ein dezentrales Social Network, wurde schon vor einigen Monat auf Reaktion der Probleme bei Facebook mit der Privatsphäre der Benutzer angekündigt. Seit einigen Tagen ist die erste „Alpha-Developer-Preview“ erschienen. Eine berechtige Frage stellt sich natürlich: Ist Diaspora eine Konkurrenz für BuddyPress?

Was ist Diaspora genau?

diasporaDer Name „Diaspora“ selber stammt aus dem griechischen und bedeutet „Verstreutheit“, was auch gut das Hauptmerkmal dieser auf Ruby on Rails und MongoDB basierten Software beschreibt. Es soll exakt die selben Funktionen wie Facebook bieten, jedoch liegen die eigenen Daten, wenn gewünscht, auf dem eigenen Server. Die Kommunikation zwischen den dezentralen Instanzen erfolgt verschlüsselt mit GnuPG.

Was ist BuddyPress genau?

BuddyPress ist eine Erweiterung für die populäre Blogplattform WordPress und erlaubt eine gewöhnliche Installation in wenigen Augenblicken in ein Social Network umzurüsten. Auch hier gleicht der Funktionsumfang den großen Playern wie Facebook. Außerdem behält auch bei BuddyPress die Kontrolle über die eigenen Daten und der Daten der Mitglieder. Technische Basis ist wie beim Mutterprojekt PHP und MySQL.

Unterschiedliche Ziele

Diaspora verfolgt das Ziel ein alternatives Facebook mit höchstmöglicher Privatsphäre zu gestalten. Dezentralität ist hier das Stichwort. Jeder behält die Kontrolle, dennoch sind alle vernetzt, ohne auf den bisherigen Komfort zu verzichten.

BuddyPress hingegen möchte jedem Anwender erlauben ein eigenen soziales Netzwerk zu bauen, um Familie, Firma, Sportverein oder Schule zu vernetzten. Augenmerk liegt auf der Schaffung eigener privater oder öffentlicher Räume abseits der allgemeinen Netzwerke, um Funktionalität und Optik frei zu gestalten.

Fazit

Insgesamt kann man nicht sagen, das beide Projekte, Diaspora und BuddyPress, Konkurrenten sind. Dafür sind die Ziele der Systeme zu unterschiedlich. Dennoch können beide von einander lernen.

So würde man sich für BuddyPress die Möglichkeit wünschen, Daten und Freundschaften mitzunehmen, damit man in einem anderen BuddyPress-Netzwerk seine Daten nicht nochmal eingeben muss.

Diaspora hingegen würde einen einfachere Installation einen Schritt weiterbringen, die Kontrolle der eigenen Daten auf einem persönlichen Server, denn Ruby on Rails und MongoDB benötigen Fachwissen und einen eigenen Server, was nicht jeder vorweisen kann.