Martin Sauter hat in seinem Blog »Open Mind« verschiedene Plugins getestet, mit denen man seine BuddyPress-Installation am Effektivsten abschotten kann. Augenmerk lag auf dem Schutz vor nicht angemeldeten Benutzern und der Moderation von Registrierungen. Seine Empfehlung ist eine Kombination aus »Private BuddyPress« und »Absolute Privacy«. Jedoch, was mich zu diesem Artikel verleitete, war seine Aussage, dass solch eine Funktionalität eigentlich zur Standardauslieferung von BuddyPress gehören müsste.
Dass es allerdings dermassen umständlich ist, eine BuddyPress-Installation sauber gegen aussen abzuschotten scheint mir schon ziemlich bedenklich – eine solche Funktionalität gehört meiner Meinung nach ins Basissystem und sollte nicht mit Plugins nachgerüstet werden müssen.
Im Prinzip hat er Recht, Privatsphären-Einstellungen sind ein absolutes Muss für jede Community, aber dennoch wird von Haus aus bei BuddyPress nichts mitgeliefert. Ursache sind die verschiedenen Kulturen. Während für den amerikanischen Raum Datenschutz weniger Priorität hat (Causa Facebook), ist sie für europäische Nutzer umso wichtiger (sichtbar an den, zu Recht, strengen Gesetzen in Europa).
Ich denke, dass die Problematik in der englischsprachigen Entwickler-Gemeinschaft und auch den BuddyPress-Entwicklern nicht so bewusst ist — vom angekündigten Modul in BuddyPress 1.3 fehlt bisher jede Spur. Was kann jedoch die Lösung für das Problem sein? Information und Einflussnahme! BuddyPress ist ein OpenSource-Projekt und jeder hat die Möglichkeit sich einzubringen. Wir, damit meine ich die deutschsprachige Community, könnte zusammen was erreichen und bewegen, denn, dass steht außer Frage, ohne Möglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre hat es jedes soziale Netzwerk, egal ob mit BuddyPress oder nicht, schwer.